Wie für viele andere Teams in der GFL Süd, ist es auch für die Saarland Hurricanes eine turbulente Spielzeit 2017. Seit 2010 spielen die Canes nach Auf- und Abstieg in der GFL und konnten sich die vergangenen Jahre immer mehr in der oberen Tabellenhälfte etablieren. Auch in dieser Saison ging der 1982 gegründete Club aus dem Saarland wieder ambitioniert in die neue Runde. Trotz eines kleinen Umbruchs innerhalb des Teams, vor allem auf den so wichtigen Importpositionen, herrschte nach wie vor großer Optimismus, auch aufgrund der Kontinuität auf der Head Coach Position, auf der der US-Amerikaner Tom Smythe bereits in seine vierte Spielzeit mit den Hurricanes startete. Nach einer schwierigen ersten Saisonhälfte stehen die Canes aktuell bei einer Bilanz von 4:12. Ganz offensichtlich blieb man so hinter den eigenen Erwartungen zurück und trennte sich in gegenseitigem Einvernehmen von Head Coach Smythe. So lenkt nun der einstige Defense Coordinator, Felix Motzki, die Geschicke der Saarländer und schickt sich an, eine turbulente Spielzeit mit größtmöglichem Erfolg abzuschließen. Pünktlich zum Spiel gegen Frankfurt kehrt nun mit Alexander Haupter auch der etatmäßige Spielmacher der Hurricanes aufs Feld zurück und wird seinem Team damit sicherlich zusätzlichen Schwung verleihen.
Das Team
Auch die Saarland Hurricanes blieben von der hohen Fluktuation auf den Importpositionen nicht verschont. So war es an den Verantwortlichen Ersatz für viele Leistungsträger der vergangenen Saison zu finden. Mit Todd Harrelson und Wesley Miller verließen zwei wichtige Stützen in Abwehr und Angriff die Hurricanes. Auch starke europäische Spieler wie Victor Ferrier und Lenny Greene standen den Saarländern nicht mehr zur Verfügung.
In der Offense bleibt Quarterback Alexander Haupert weiter einer der Hoffnungsträger. Haupert gilt als einer der hoffnungsvollsten jungen Spielmachern des Landes und kann seine Klasse fortan auch in der Nationalmannschaft unter Beweis stellen. Umso schwerer wog seine Verletzung im Spiel gegen die Schwäbisch Hall Unicorns, die ihn für einige Wochen außer Gefecht setzte. Ersatz war schnell gefunden: Aus den USA schifften die Canes Spielmacher Daniel Farley ein, der zuvor für die Jacksonville Sharks in der Arena Football League auf Punktejagd gegangen war, nach der Rückkehr von Haupert jedoch wieder zurück nach Mexico wechselte. Runningback Corey Brown wird weiterhin die gegnerischen Linemen beschäftigen. Ergänzt wird Brown von einem weiteren hoffnungsvollen deutschen Talent. Leon Helm geht als Eigengewächs der Canes auch in diesem Jahr dorthin wo es wehtut. Als neue Allzweckwaffe für den Angriff sicherte man sich die Dienste von David Oku, der von den Swarco Raiders Tirol ins Saarland wechselte.
Anker der Defense ist auch in diesem Jahr Linebacker Bijan Jelvani, der zweifelsohne zu den besten seines Faches zählt. Die Schüsselpositionen im Defensive Backfield sind bei den Canes mit hochklassigen Imports aus den Staaten besetzt. Ein alter Bekannter ist dabei Lamar Hall an dessen Seite Neuzugang Charles Clay wirbelt, der bereits im Kader der Green Bay Packers zu finden war. Die deutschen Fahnen in der Verteidigung der Canes werden vor Allem von Cornerback Darius Marmol und Defense Lineman Lukas Hoffmann hochgehalten.