Nach zwei Wochen ohne Football warteten die 4.132 Zuschauer in der lila Hölle sehnsüchtig auf die nächste Party. Zu Gast in Frankfurt waren diesmal die Saarland Hurricanes. Ein besonderes Spiel war es vor allem aufgrund der Situation des Quarterbacks. Bei den Hurricanes kehrte Stammkraft und Nationalmannschaftsspielmacher Alexander Haupert zurück aufs Feld. Bei den „Men in Purple“ sollte es zum Debüt von Jaleel Awini kommen, der vor zwei Wochen aus Colorado an den Main kam.
Einen Einstand nach Maß feierte der neue Spielmacher von Samsung Frankfurt Universe bereits im ersten Drive. Mit einem 40 Yard Lauf zeigte er seine außergewöhnlichen athletischen Fähigkeiten und erzielte gleichzeitig die ersten Punkte des Spiels. André Feuerherdt stellte mit seinem PAT auf 7:0. Der zweite Ballbesitz der „Men in Purple“ stellte die Stärken des neuen Quarterbacks weiter eindrucksvoll zur Schau. Mehrmals befreite sich Awini mit seiner Schnelligkeit aus brenzligen Situationen und führte seine Offense übers Feld. Runningback Silas Nacita erhöhte dann zu Beginn des zweiten Viertels aus einem Yard auf 14:0 (PAT Feuerherdt). Dann war es an der Defense das Punktekonto nach oben zu schrauben. Santeri Inkinen fing einen Ball von Haupert ab und beförderte ihn bis in die Endzone der Hurricanes zum 21:0 (PAT Möll). Und die Defense legte mit einem weiteren „Big Play“ nach. Quarterback Haupert bekam enormen Druck der Line, sein langer Passversuch wurde von Tyler Stoddard abgefangen und spektakulär bis in die Hälfte der Saarländer returniert, der folgende Drive brachte allerdings keine Punkte. Doch wieder war die Defense zur Stelle. Postwendend eroberte sie den Ball mit einem Fumble wieder und gab der Offense erneut eine hervorragende Feldposition. Dann zeigte Awini, dass er es auch durch die Luft kann. André Feuerherdt hatte den Turbo gezündet und wurde schließlich mustergültig vom neuen Quarterback bedient. Der Zusatzpunkt von Möll bedeutete schließlich den Zwischenstand von 28:0. Die nächsten Punkte besorgten wieder die Beine von Jaleel Awini. Erneut entfloh er einer aussichtslosen Situation, lief bis in die Endzone der Hurricanes und erhöhte somit auf den Halbzeitstand von 35:0 (PAT Möll).
Die zweite Hälfte begann einem weiteren Highlight der Universe Defense. John Tidwell blockte einen Punt kurz vor der Endzone der Saarländer und kurz darauf verwandelte Sean Richard dieses Play auch in die Punkte zum 42:0 (PAT Möll). Nun durfte sich auch Backup Quarterback Sonny Weishaupt nochmal beweisen. Unter der Regie von Sean Richard arbeitete sich die Offense bis an die 1 Yard Line der Saarländer. Von dort bediente Weishaupt wiederrum André Feuerherdt zum 49:0 (PAT Feuerherdt). Die gute Leistung wurde schlussendlich auch durch die Special Teams komplettiert. Sebastian Silva Gomez stoppte einen Return an der 1 Yard Line und Sergey Souleymanov beendete in der Folge mit einem Safety den Angriff der Hurricanes, womit er gleichzeitig auch das Punktekonto auf 51:0 schraubte. Es wurde nun immer spektakulärer. Erneut blockten die „Men in Purple“ einen Punt aus der Endzone der Saarländer, John Tidwell sammelte den Ball auf und trug ihn zum Touchdown und dem neuen Zwischenstand von 58:0 (PAT Möll). Den Schlusspunkt überließ man dann den Saarland Hurricanes. Stefan Mertsching gelang mit einer tollen Einzelleistung der Touchdown zum 58:7 Endstand.
Eine überzeugende Leistung in allen drei Phasen des Spiels bescherte den „Men in Purple“ letztendlich einen ungefährdeten 58:7 Sieg. Bereits in einer Woche dürfte sich allerdings zeigen, inwiefern man die Niederlagen gegen die Topteams verarbeiten konnte. Am Samstag geht es nach Ingolstadt, wo mit den Dukes ein starker Aufsteiger wartet, der die Südgruppe aufmischt. Kickoff in Ingolstadt ist am Samstag, den 15. Juli um 18:30 Uhr.
Scoring: Feuerherdt (12), Awini (12), Nacita (6), Inkinen (6), Richard (6), Tidwell (6), Souleymanov (2)