Am Wochenende um den 20. Oktober war das NFL Combine Germany, bei dem sich die beiden Universe-Spieler Kadel King und Kai Wullbrandt vorgestellt haben. Wir haben Kai nach seinen Erfahrungen gefragt und wollen seine Antwort hier mit Euch teilen:
"Freitag war Anreise bis 23 Uhr, entweder durch Selbstanreise oder Flug/Bahn und man wurde dann abgeholt.
Im Hotel angekommen wurden wir auf die Zimmer aufgeteilt, haben Klamotten bekommen, Getränke, Essen, Snacks usw. Ich war mit Keanu Ebanks, dem Oliner aus Hildesheim, auf dem Zimmer, somit wenigstens einer mit dem man über die GFL reden konnte.
Der Zeitplan war recht eng geschnitten und man musste sich immer eine halbe Stunde früher an dem vorher festgelegten Treffpunkt einfinden bis man abgeholt wurde. An sich war das ganze Wochenende recht professionell gestaltet, was die ganzen Übungen, Wege, Lokalitäten, Trainer etc. anging.
Am Samstag ging es zuerst zum Hochsprung, Bankdrücken, Ausmessen und Fotos machen. Erst waren die Skillpositionen der Offense dran, dann die Liner, danach die Defense in gleicher Reihenfolge.
Beim Messen stand man vor 20 Leuten, die alles notiert haben, was an einem gemessen wurde. Danach ging es zum Fotos machen und zu kleinen Interviews.
Im Anschluss folge das Bankdrücken und der Vertical Jump.
Zusätzlich kam noch ein System von (ich glaube) Sparta Sports oder so dazu, die eine Sensorplatte zur Verfügung gestellt haben. Diese wird derzeit getestet und soll bald beim Militär Einsatz finden. Hier musste man klassisch drauf rumhüpfen oder auch einarmige Liegestütze machen, damit der Sensor die Körperstabilität ermitteln kann usw.
Kurz danach folgte ein Vortrag der Trainer, dass wir stolz auf uns sein können hier zu sein und dass wir am nächsten Tag nochmal alles geben sollen. Danach war der Tag auch schon so ziemlich rum.
Sonntag ging es recht früh in die Halle zu den Position Drills und zu den Agilitätsübungen.
An sich eine coole Sache, aber als Oliner hat man dann doch eher auf die Oline-typischen Übungen gewartet, da man als Offense Liner nicht unbedingt vor Athletik strotzt.
Die Drills liefen gut und hinterher kam mein Interview mit Lecharles Bentley. Der gab dann ein kleines Feedback und hat einen zu footballspezifischen, aber auch zu privaten Sachen ausgefragt. Ob man mental stabil genug wäre, wie die aktuelle Lage ist im Leben, ob man überhaupt nach Amerika kann, Vorstrafen hat usw. usw.
Er hat noch gemeint, dass ich, vor allem dafür, dass ich erst seit 2 Jahren Football spiele, viel Talent habe auf dem man aufbauen kann und Glück habe die Maße zu besitzen, die man als Offense Tackle nötig hat und meinte darauf hin, dass ich die Vorauswahl bestanden habe und es jetzt in der Hand der NFL liegt was passieren wird."