- Leon LaDeaux, Offensive Coordinator -
Im Spiel gegen die Marburg Mercenaries gibt es für die Fans von Samsung Frankfurt Universe das nächste Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Der US-Amerikaner Leon LaDeaux ging letztes Jahr noch als Passempfänger für die „Men in Purple“ auf Punktejagd, bevor es ihn zum Ende der vergangenen Saison als Coach zurück in die Staaten zog. In der Spielzeit 2017 leitet er nur als Offensive Coordinator die Geschicke der Marburg Mercenaries. Mit uns spricht Leon über die Entwicklung des Lokalrivalen und seine angehende Trainerkarriere.
Grüße dich Leon. Letztes Jahr hast du selbst noch für die Universe gespielt und nun stehst du als Coach an der Seitenlinie der Mercenaries. Wie kam es, dass du in Marburg gelandet bist und wie erklärst du dir die sehr positive Entwicklung des ganzen Teams?
Leon: „Nachdem die College Saison 2016 vorbei war, hat auch mein Assistant Coaching Vertrag geendet. So habe ich mich also auf die Suche nach neuen Aufgaben und Positionen als Coach gemacht. Da mir die Zeit in der GFL letztes Jahr schon hervorragend gefallen hatte, habe ich mich auch auf einige Jobs in Deutschland beworben. Glücklicherweise bekam ich die Chance auf ein Vorstellungsgespräch mit den Mercenaries. Im persönlichen Dialog mit Head Coach Dale Heffron und Manager Carsten Dalkowski wurde mir sofort klar, dass das der Job ist den ich möchte! Marburg ist ein echter Traditionsverein und diese Saison gelingt es uns auch immer mehr den Erfolg zurück zu bringen. Die Grundlage beginnt natürlich mit der Auswahl der Spieler und da haben wir mit unseren amerikanischen und europäischen Imports einen tollen Job gemacht. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, dem Club die Siegermentalität wieder zu geben und wollen natürlich auf dem guten Start aufbauen.“
Du hast dich jetzt komplett dem Coaching verschrieben. Vermisst du es manchmal, selbst auf dem Feld zu stehen?
Leon: „Ich werde es immer vermissen das Spiel zu spielen, aber ich bin mir zu einhundert Prozent sicher, dass ich jetzt an die Sideline gehöre. Ich weiß nicht wohin mich die Zukunft führen wird, aber ich liebe es einfach, Spieler mit jeglichen Fähigkeiten und Hintergründen besser zu machen. Ich hatte tolle Zeiten als Spieler, aber ich möchte jetzt nur noch als Coach Einfluss auf das Spiel nehmen.“
Die Mercenaries hatten vor der Saison mit vielen Veränderungen und Unklarheiten zu kämpfen. Etwas überraschend steht ihr jetzt mit Eurem Team auf Playoff-Kurs und kämpft um eine gute Platzierung in der Südgruppe. Was für Ziele habt ihr noch für die zweite Saisonhälfte und speziell für die beiden Spiele gegen Samsung Frankfurt Universe?
Leon: „Generell wollen wir natürlich jedes Spiel gewinnen! Am Anfang der Saison hat jeder gedacht, dass wir mit unserem Team um den Abstieg spielen. Die Jungs kennen diese Stimmen natürlich auch und spielen jede Woche darum die Zweifler Lügen zu strafen. Trotzdem wird das natürlich eine harte Rückrunde mit den beiden Rückspielen gehen die Unicorns, die Ingolstadt Dukes und natürlich die Matches gegen Samsung Frankfurt Universe. Ich freue mich unheimlich auf die Rückkehr nach Frankfurt. Die Atmosphäre ist unglaublich und die Veranstaltung ist einfach die beste, die es in Europa gibt. Wir werden den „Men in Purple“ die Stirn bieten und kämpfen um das Heimrecht in den Playoffs.“
- „Men in Purple“ sichern nach hartem Kampf den zweiten Tabellenplatz -
Ein Jahr mussten die beiden Fanlager auf das heiße Duell zwischen Samsung Frankfurt Universe und den Ingolstadt Dukes warten. In bester Erinnerung hatten alle Beteiligten noch die zwei packenden Spiele in der GFL 2 Saison 2015, als die „Men in Purple“ denkbar knapp mit zwei Siegen in die GFL aufstiegen und seitdem die Liga aufmischen. Wie zu erwarten haben auch die Herzöge aus der Stadt an der Donau endlich den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse geschafft und hinterlassen ihrerseits ihre Duftmarken in der Südgruppe. Im ESV-Stadion in Ingolstadt kam es nun zum mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen der Playoff-Aspiranten.
Gleich der erste Ballbesitz zeigte was dieses Spiel versprochen hatte. Die Dukes versuchten es gleich im ersten Play mit einem Trickspielzug und der „Reverse-Pass“ von Spielmacher Rick Webster auf Lorenz Regler brachte 43 Yards und Ballbesitz kurz vor der Endzone der Universe. Doch John Tidwell machte den Bemühungen der Dukes einen Strich durch die Rechnung, indem er den Pass von Webster in der Endzone abfing und der Offense den Ball wieder übergab. Der folgende Angriff brachte jedoch wieder keinen Ertrag für die „Men in Purple“. Besser klappte es beim nächsten Anlauf. Nach einem kurzen Punt, trug Silas Nacita das Ei über 35 Yards bis tief in die Hälfte der Dukes. Ein Sack warf die Offense einige Yards zurück, bevor Quarterback Jaleel Awini und Sean Richard die letzten 29 Yards zu Fuß überbrückten und die ersten Punkte zum 7:0 aufs Board brachten (PAT Möll). Auch auf der anderen Seite brachte ein missglückter Punt die ersten Punkte für Ingolstadt. Bereits an der 2 Yard Line der „Men in Purple“ kamen die Herzöge in Ballbesitz und vollendeten durch Joshua Morgan zum 7:7. Auch in dieser Phase blieb das Spiel auf beiden Seiten zerfahren und strukturlos. Einen Fumble von Quarterback Awini konnten die Dukes zwar sichern, doch auch mit vier ausgespielten Versuchen schafften sie es nicht, dass Punktekonto zu erhöhen. Es musste also wieder einmal die individuelle athletische Klasse von Jaleel Awini her. Dritter Versuch und 3 Yards tief aus der eigenen Hälfte: Was dann kam, wurde sogar vom gegnerischen Stadionsprecher mit den Worten „Cam Newton“ tituliert. Awini nahm die Beine in die Hand und legte die 70 Yards zum 14:7 selbst zurück (PAT Möll). Es passte zu diesem Spiel, dass die Dukes in ihrem Linebacker Joshua Morgen die gefährlichste Waffe im Angriff fanden. Diesmal schaffte der US-Amerikaner per Catch den Ausgleich zum 14:14. Doch auch die Offense der „Men in Purple“ fand allmählich bessere Lösungen und so brachte ein 55 Yard Pass von Awini auf David Giron und ein anschließender 1 Yard Run durch Silas Nacita die 21:14 Halbzeitführung.
Nach einem langsamen Start in die zweite Hälfte gehörten die nächsten Punkte den Dukes. Rick Webster führte seine Offense mit zwei ausgespielten vierten Versuchen übers Feld, Zoran Sisak verwandelte das Field Goal zum 21:17 und so ging es dann auch in ein spannendes letztes Viertel. Unter der Regie von Silas Nacita bewegte nun auch die Offense der „Men in Purple“ den Ball gut übers Feld. André Feuerherdt vollendete nach einem 2 Yard Pass zum 28:17 (PAT Möll). Auch die Universe Defense war jetzt vollends On Fire! Joshua Poznanski fing einen langen Pass von Webster ab und brachte die Dukes damit um einen weiteren wichtigen Ballbesitz. Den Schlusspunkt auf eine lange Zeit ausgeglichene Begegnung setzten dann Silas Nacita (PAT Möll) und Jeremy Dixon mit einem 25 Yard Catch, der auch gleichzeitig den 42:17 Endstand bedeutet.
Bis zum Ende des dritten Viertels war es das erwartet enge und ausgeglichene Spiel. Die „Men in Purple“ konnten sich dann in der Offense wieder auf ihre Playmaker verlassen. Eine gewohnt starke Defense und eine gute zweite Hälfte sicherte letztendlich den wichtigen Auswärtssieg. Nun geht es in eine wohlverdiente Pause, bevor am Samstag, den 29. Juli die Marburg Mercenaries zum Hessenderby in die lila Hölle kommen. Kick-Off gegen das Überraschungsteam von der Lahn ist um 19 Uhr. Die footballfreie Zeit können sich alle Fans mit der Unterstützung unserer Nationalmannschaft vertreiben, welche am kommenden Wochenende bei den World Games in Polen gegen das Team USA antreten wird. Auch sechs „Men in Purple“ werden dann unsere Landesfarben vertreten.
Scoring: Nacita (12), Awini (6), Feuerherdt (6), Richard (6), Dixon (6)
Kick Off am Samstag um 18.30 Uhr
Spiel: Ingolstadt Dukes – Samsung Frankfurt Universe
(GFL, 8. Spieltag, Samstag, 15. Juli 2017, Kick Off 18.30 Uhr)
Stadion: ESV-Stadion Ingolstadt, Bezirkssportanlage Süd-Ost, Geisenfelder-Strasse 1, 85055 Ingolstadt
Tickets: Ausreichend Eintrittskarten sind an der Tageskasse verfügbar.
Wetterprognose: Temperatur bis 19°C, leicht bewölkt, Regenwahrscheinlichkeit 5%
Statistik:
OFFENSE
GFL | Team | Games | TD | Points | Avg/G |
4. | Samsung Frankfurt Universe | 7 | 43 | 308 | 44.0 |
6. | Ingolstadt Dukes | 7 | 36 | 255 | 36.4 |
DEFENSE
GFL | Team | Games | TD | Points | Avg/G |
1. | Samsung Frankfurt Universe | 7 | 8 | 58 | 8.3 |
8. | Ingolstadt Dukes | 7 | 26 | 187 | 26.7 |
Anfahrt:
Mit dem Auto:
Die Anfahrt erfolgt über die Autobahnabfahrt Ingolstadt Süd (Ausfahrt 62). Von dort fährst du über die Manchinger Straße in Richtung Zentrum. An der Saturn-Arena biegst du links auf die B13 (Südliche Ringstraße) ab. An der nächsten Ampel biegst du erneut links ab, in die Asamstraße (Beschilderung ESV, Ringsee, Kothau). Dieser folgst du für ca. 1,3 km und biegst dann rechts in die Martin-Hemm-Straße ab. Der Parkplatz befindet sich auf der rechten Seite. Der Haupteingang zum Stadion befindet sich in der Geisenfelder Straße.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Vom Hauptbahnhof aus führt dich eine gut sichtbare Brücke über die Gleise direkt zum ESV-Stadion. Der Haupteingang zum Stadion befindet sich in der Geisenfelder Straße.
Hinweise:
Verpflegung
Verpflegungsmöglichkeiten sind direkt im Stadion hinter der Haupttribüne vorhanden – Bitte beachte, dass die Food-Trucks nur Bargeldzahlung akzeptieren.
Rucksäcke / Taschen
Rucksäcke und Taschen sind im Stadion nicht gestattet. Gürtel- und Handtaschen werden am Eingang kontrolliert und dürfen mit ins Stadion genommen werden.
Fanartikel und Choreos
– Fahnen bis 1,5m Länge sind im Stadion erlaubt
– Zaunfahnen sind erlaubt, solange Platz am Zaun ist. Zaunfahnen können nach vorn in den Innenraum des Stadions gehängt werden, dürfen aber auf keinen Fall die Werbung im Stadion verdecken.
– Megaphon & Vuvuzelas sind nicht erlaubt
– Trommeln sind erlaubt
– Sämtliche Pyrotechnik ist im Stadion nicht erlaubt
– Mitbringen von Speisen und Getränken ist nicht gestattet
– Das Mitschneiden von Ton & Bild mit Handys, Kameras und Videokameras ist nur für den nicht kommerziellen Einsatz erlaubt.
Dem Sicherheitspersonal ist immer Folge zu leisten, denn es gilt die Stadionordnung.
Um die Problematik von vor zwei Jahren nicht zu wiederholen, bitten wir um Trennung der beiden Fanlager. Wir bitten alle Universe-Fans sich auf der Gegentribüne einzufinden. Sollten bereits Sitzplatzkarten auf der Haupttribüne gekauft worden sein, so dürfen diese selbstverständlich genutzt werden. Wir bitten nur darum, dann auf jegliche „Krachmacher“ zu verzichten und mögliche Sitzplatzreservierungen zu beachten!
Sicherheitspersonal aus Frankfurt wird ebenfalls als Ansprechpartner während des gesamtem Spiels anwesend sein.